Geschlechtsidentität

Als Geschlechtsidentität wird das Geschlecht bezeichnet, dem sich eine Person selbst als zugehörig empfindet. Das kann „männlich“ oder „weiblich“ sein, aber auch „neutral“ oder „gar keins“ oder „beides“.
Bei manchen Menschen wechselt die Geschlechtsidentität sogar je nach Zeitpunkt, Situation oder Gesellschaft, in der sich die Person befindet.
Mehr dazu findest du im Blogpost „nicht-binäre Geschlechtsidentitäten“.

Die Geschlechtsidentität wirkt sich zuweilen stark auf das soziale Geschlecht aus. Besonders das Ausdrucksgeschlecht (Kleidung, Verhalten, Frisur etc.) wird gerne genutzt, um der eigenen Geschlechtsidentität eben Ausdruck zu verleihen, und dadurch von anderen auch als diesem Geschlecht zugehörig erkannt zu werden.
(Das ist aber bei weitem nicht immer der Fall, denn das Ausdrucksgeschlecht wird auch sehr stark auch von persönlichem Geschmack und sozialen Konventionen beeinflusst. Beispielsweise war Rosa vor knapp 100 Jahren noch eine reine Männerfarbe, während weibliche Babies Blau trugen.)

Man nimmt heute an, dass sich die Geschlechtsidentität mit etwa 3 Jahren vollständig entwickelt hat und dann nicht mehr zu ändern ist. Es gibt aber auch Hinweise darauf, dass sich das Geschlecht des Gehirns schon vor der Geburt ausprägt und dann später der Geschlechtsidentität entspricht.

Dass die eigene Geschlechtsidentität in so jungem Alter schon feststeht, bedeutet aber nicht unbedingt, dass man sie auch so früh schon benennen kann. Besonders für Menschen mit nicht-binärer Geschlechtsidentität stehen oft keine Rollenvorbilder zur Verfügung, an denen sie sich orientieren könnten. Sie spüren dann vielleicht, dass das ihnen zugewiesene Geschlecht nicht ganz passt, aber sie bekommen keine Alternative angeboten.

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